Die Anforderungen der Automotive Branche an die Zulieferer sind neben Qualität, Liefertreue und transparente logistische Prozesse, auch eine hohe Flexibilität und kurze Reaktionszeiten. Diese Merkmale können nur mit Hilfe der Unterstützung von speziellen IT-Lösungen gewährleistet werden.
Automotive .one ist ein Zusatzmodul für SAP B1. Mit diesem Modul werden die Bedarfe für einen Serienbetrieb (produzierendes Unternehmen, Handelsunternehmen) in den Bereichen Verkauf, Einkauf, Produktion und Lagerverwaltung auf Basis von Materialeinheiten abgebildet.
Automotive .one verbindet mehrere Vorteile, das es bei gesteigerter Neukundenaquise, gleichzeitig für mehr Abrufe und Lieferungen sorgt.
PDF Download: Komplette Geschäftsprozesse der Automobilindustrie effizient steuern
Inhaltsverzeichnis
- Automotive .one im Verkauf SCM
- Optimierung des Einkaufs SCM mit Automotive .one
- Verbesserung der Produktion SCM mit Automotive .one
- Automotive .one unterstützt die Standards VDA, EDIFACT, ODETTE & ANSI
- MHU (Material Handling Unit) unterstützt duch Automotive.one
- EDI (Elektronischer Datenaustausch) mit Automotive .one
Nachhaltiges Supply Change Management – Ressourcenplanung - Materialverbrauch
Mit intelligenter Planung und Ressourcenplanung sorgt Automotive.one für schnelle und flexible Anpassung an jegliche Marktsituation. Dabei setzt Automotive.one nicht auf einzelne Insellösungen, sondern setzt auf ein integriert gekapseltes System.
Automotive.one - DER Erfolgsfaktor bei AUDITS für transparente Einkaufs-, Produktions- und Lieferkettennachverfolgung.
Automotive.one bildet folgende Anforderungen im Bereich Verkauf ab:
- Verwalten von Einzelbedarfen (Einzelauftrag oder Serienauftrag (Lieferabruf)).
- Bedarfsannahme vom Kunden via DFÜ (VDA oder EDIFACT) oder per Papier.
Dabei werden die Prozesse Lieferabruf, Feinabruf und produktionssynchroner Abruf unterstützt. - Bedarfsverwaltung mittels Rahmenaufträgen (Partnerauftrag). Bei der Berechnung von Bedarfen wird mit zwei Fortschrittszahlen (Eingangs- und Versand-FZ) gearbeitet.
- Es wird mit einem variablen Sicherheitsbestand gearbeitet.
- Es werden Verpackungsvarianten je Partnerauftrag hinterlegt. Diese Vorschriften werden im Versandmodul verwendet.
- Es wird mit Verpackungsmaterialkonten gearbeitet.
- Übersicht aller Bedarfe aus der Vergangenheit (Historie).
- Übersicht aller Warenausgänge zu einem Partnerauftrag.
- Verwaltung von Bedarfsveränderungen (Veränderungsmanagement).
- Vorschlag bis zu einem Stichtag der Bedarfe die zum Versand anstehen.
- Erzeugung von Warenausgänge pro Kunde.
- Im Warenausgang werden Packstücke laut Verpackungsvorschrift erzeugt.
- Druck von Warenanhänger, Warenbegleitschein, Speditionsauftrag nach VDA-Norm.
- Im Zuge der Versandvorbereitung wird der Warenausgang auf, ausreichenden Bestand, richtige Zuordnung der VDA-Labels zu den Packstücken, Preisprüfung, etc. geprüft. Nur wenn alle Prüfungen i.O. sind, wird der Warenausgang zur Weiterverarbeitung freigegeben.
- Es wird für alle Positionen eines Warenausganges Abrufauftrag, Lieferschein und Rechnung in B1 erzeugt.
- Leergutverwaltung.
- Es werden Lieferscheintransportdaten per DFÜ (nach VDA oder EDIFACT) versendet.
- Besteht der Kunde auf das Rechnungsverfahren, dann können die Rechnungsdaten per DFÜ (VDA oder EDIFACT) übertragen werden.
- Besteht der Kund auf das Gutschriftsverfahren (selfbilling) dann können die Gutschriftanzeige und der Zahlungsavis per DFÜ (VDA oder EDIFACT) empfangen werden.
- Der Konsignationslagerprozess kann abgebildet werden.
- Die Beistellung für externe Dienstleister kann abgebildet werden.
Folgende Anforderungen werden im Bereich Einkauf abgebildet:
- Die Bedarfsverwaltung für Lieferanten wird über Partnerbestellungen durchgeführt.
- Verwalten von Verpackungsvorschriften.
- Die Bedarfe werden über die Materialbedarfsplanung (MRP) ermittelt.
- Verwalten von variablen Sicherheitsbestand.
- Der Lieferplan berücksichtigt ein Bestellvielfaches je Lieferant.
- Der Lieferplan kann mittels Papier oder via DFÜ (VDA oder EDIFACT) übermittelt werden.
- Verwalten von Bedarfsveränderungen.
- Verwalten von ABC-Lieferanten.
- Wareneingangsvorschlag bis zu einem Stichtag.
- Verwalten von Ware im Transit (Lieferungen aus Übersee).
- Verwalten von Ware die von einem externen Dienstleister geliefert wird (mit automatischer Abbuchung der Beistellteile).
- Wareneingang von Einzelbestellungen oder Serienbestellungen (Lieferplan).
- Begleitende Aktivitäten im Wareneingangsprozess.
- Verwalten von Leergut.
- Automatisches erzeugen von Wareneingänge über Lieferscheintransportdaten (VDA oder EDIFACT).
Folgende Anforderungen werden im Bereich Produktion abgebildet:
- Produktionsplan wird über Produktionsrahmenaufträge verwaltet.
- Der Produktionsplan erstreckt sich über die gesamten Bedarfe (Bedarfsplan des Kunden) und nicht nur über die Fertigungsaufträge (eingefroren Produktionsplan).
- Verwalten und planen der Ressourcen (Maschinen, Werkzeuge und Werker).
- Planung der Ressourcen gegen endliche Kapazität.
- Definition der Produktionsverpackung.
- Verwalten von normaler Produktion (aus mehreren Artikeln wird einer hergestellt) und Koppelproduktion (aus einem Artikel werden mehrere hergestellt). Die Koppelproduktion finden bei den produzierenden Unternehmen wie Spritzen, aus einem Blech mehrere Artikel stanzen oder Lasern, etc.
- Produktionsvorschlag bis zu einem Stichtag.
- Einfrieren des Produktionsplanes (Produktionsabrufaufträge).
- Rückmeldungen aus der Produktion.
Automotive.one unterstützt die Standards VDA, EDIFACT, ODETTE & ANSI.
Automotive.ONE VDA NORMEN | |||
Geschäftsprozess | Norm | Empfang | Versand |
Lieferabruf | VDA4905 | ✓ | ✓ |
VDA4984 | ✓ | - | |
Feinabruf | VDA4915 | ✓ | - |
Produktionssynchroner Abruf | VDA4916 | ✓ | - |
Lieferscheintransportdaten | VDA4913 | ✓ | ✓ |
VDA4987 | - | ✓ | |
Rechnung | VDA4906 | ✓ | ✓ |
Einzelaufträge | - | - | - |
Automotive.ONE EDIFACT NORMENEmpfang | |||
DELFOR | D96A | ||
D99B | |||
D04A | |||
D10A | |||
DELJIT | D97A | ||
D98B | |||
D04B | |||
D13A | |||
INVOIC | D07A | ||
ORDERS | D96A | ||
D96B | |||
D97A | |||
D99B | |||
D05B | |||
D10A | |||
Versand | |||
DELFOR | D04A | ||
DESADV | D96A | ||
D96B | |||
D97A | |||
D98A | |||
D07A | |||
INVOIC | D07A | ||
ANSIUnterstützte Normen für den ANSI (American National Standard Insitute) | |||
Geschäftsprozess | Norm | Empfang | Versand |
Lieferabruf | 830 | ✓ | - |
Feinabruf | 862 | - | - |
Produktionssynchroner Abruf | - | - | - |
Lieferscheintransportdaten / ASN | 856 | - | ✓ |
Rechnung | 810 | - | ✓ |
Einzelaufträge | 850 | - | - |
ODETTEUnterstützte Normen für den ODETTE (Organisation für Data Exchange by Tele Transmission in Europe) | |||
Geschäftsprozess | Norm | Empfang | Versand |
Lieferabruf | DELINS | ✓ | - |
Feinabruf | - | - | - |
Produktionssynchroner Abruf | - | - | - |
Lieferscheintransportdaten / ASN | - | - | - |
Rechnung | - | - | - |
Einzelaufträge | - | - | - |
MHU (Material Handling Unit) Lösung
Ziel der MHU (Materialeinheiten)-Verwaltung ist es die Materialverwaltung in Form von Materialeinheiten durchzuführen. Hinter einer Materialeinheit mit einer eindeutigen MHU-Nummer werden alle notwendigen Informationen zu der Materialeinheit abgespeichert. Des Weiteren sollen alle Bewegungen der Materialeinheit protokolliert werden. Mit der Verwaltung der MHU’s wird auch die geografische Platzierung protokolliert und das leere Leergut mittels MHU’s verwaltet.
Mit der Verwaltung von MHU’s werden folgende Ziele verfolgt:
- MHU ermöglicht die lückenlose Rückverfolgbarkeit einer Ware/Artikel von der Wareneingangsbuchung über Produktion bis hin zum Versand.
- Erstellung von Bedarfslisten für
- das notwendige Material, die zu einem Arbeitsplatz (AP) zu bringen ist.
- Leergut (Verpackungsmaterial) die zu einem Arbeitsplatz (AP) zu bringen ist.
- Material das zur Umverpackung an ein Umpackplatz (UP) zu bringen ist.
- Leergut das zur Umverpackung an ein Umpackplatz (UP) zu bringen ist.
- notwendige Material die zu Versand ein Versandplatz (VP) zu bringen ist.
- Zuordnung von VDA-Label an die MHU’s.
- Verwalten von vollen und halbvollen MHU’s.
- Verwaltung von vollem Leergut und von leerem Leergut.
- Verwalten von Ausschuss.
Elektronischer Datenaustausch (EDI)
EDI ist ein Verfahren zur Übertragung von komplexen Daten zwischen unterschiedlichen Computersystemen oder Computernetzwerken. Aufgrund der verschiedenen Systeme und Formate werden diese durch Hilfe von EDI optimal verwaltet und integriert und Geschäftsprozesse zwischen Kunden und Lieferanten in kürzester Zeit realisiert.
EDI erbringt in der Branche Automotive schnelle Datenübermittlung und beleglosen Datenaustausch. Durch EDI wird die Lieferbereitschaft erhöht und die Sonderlieferungen nehmen ab. EDI spart Datenerfassung ein und manuelles Übertragen von Daten in lieferanteneigene Belege erübrigt sich. EDI bietet zudem eine automatische Lieferavisierung.
Die Standard-Geschäftsprozesse übermitteln den Lieferanten folgende EDI Prozesse:
- Lieferabruf
- Feinabruf und produktionssynchrone Abrufe.
Um diese Daten per Datenfernübertragung (DFÜ), EDI (Electronic Data Interchange) zu übermitteln, benötigt man Normen. Die Normen werden von Normierungsinstituten, wie dem Verband der Automobilindustrie (VDA), Electronic Data Interchange For Administration, Commerce and Transport (EDIFACT), erstellt.
Vernetzt durch EDI, mit Kunden und Lieferanten, Geschäfte abwickeln und zusammenarbeiten.
Finanzierung von SAP Business One für Automotive